Der Gwissenswurm
Bauernkomödie von Ludwig Anzengruber
Premiere: 29. April 2000
Der reiche Bauer Grillhofer empfindet den leichten Schlaganfall, der ihn gestreift hat, als einen Wink des Schicksals, geht mit sich zu Rate und gedenkt dabei einer Jugensünde mit der lebfrischen Riesler Magdalen´, die er trotz der Folgen hat sitzen lassen. Sein Schwager Dusterer, dem sich Grillhofer vertraut, nützt dessen Gewissensbisse für seine erbschleicherischen Absichten. Behauptet er doch, im Traume habe er die Riesler Magdalen´ im Glast des höllischen Fegefeuers erblickt, aus dessen Pein sie nur durch die Bußfertigkeit ihres Verführers gerettet werden könne. Schon ist Grillhofer nahe daran, diese Buße in Gestalt der Verschreibung des Hofes an seinen Schwager vorzunehmen, als er durch Zufall erfährt, dass die Jugendliebe noch am Leben ist. Er trifft sie als Weib des poltnerbauern, zufrieden und mit ihrem Schicksal versöhnt. Über den Verbleib des Kindes schweigt sie sich jedoch aus. Hier setzt Dusterer mit einem zweiten Vorstoß ein. Die im Fegefeuer gemarterte Seele sei nicht die Magdalen´ sondern ihre und Grillhofers Tochter gewesen, er habe sich wegen der Ähnlichkeit nur verschaut. Aber auch diesmal kommt der Frömmler nicht zum Ziele. Die frohgemute Horlacherlies, die erst vor kurzem als Magd auf dem Grillhofer´schen Anwesen eingestanden ist, entpuppt sich nämlich als die verloren gewähnte Tochter. Auch ein Mann nach der Wahl ihres Herzens ist bereits gefunden: Wastl, Grillhofers Großknecht. Dusterer wird vom Hof verbannt.
Weitere Aufführungen:
Aufführungen bis 28. Mai 2000
Eine Produktion der Spielgemeinschaft des Theaters Holzhausen